Gelungene Premiere in Schongau

Eine gelungene Premiere feierte das Tri-Team Schongau nach dem 1. ARGI+ Schongau Triathlon in der Altstadt. 350 Starter hatten sich bei Bayern- und Regionalliga, bei Bayerischer Meisterschaft, klassischer Kurz- und Sprintdistanz über den anspruchsvollen Kurs gekämpft. Das Fazit vieler Teilnehmer: “Tolle Organisation, interessante Strecken!” Nur das Wetter hätte etwas besser mitspielen können…

Der frühe Morgen hatte noch einen schönen Sommertag versprochen, als die Starter ihre Unterlagen im Ballenhaus abholten. Alle Vorbereitungen waren getroffen, die Athleten hatten ihre Laufschuhe fein säuberlich unter den Radständern auf dem Marienplatz aufgereiht und sich zum Schwimmstart auf gemacht, als sich der Himmel zuzog und ein Platzregen auf Schongau niederging. Da war nichts mehr zu retten, die Schuhe wurden nass, die Helfer und die ersten Schaulustigen zogen sich unter Markisen und Arkaden zurück, während die technischen Anlagen schnell ins Trockene verfrachtet und neu verkabelt wurden. Doch auch die beste Organisation hat keinen Einfluss auf das Wetter und so blieb nur die Hoffnung auf Besserung im Laufe des Wettkampftages.

Für die Schwimmer war der Regenguss kaum eine Behinderung, bei 17 Grad Wassertemperatur trugen sowieso alle einen Neoprenanzug. Manche hatten auch den Verleihservice von Rainer Weiß in Anspruch genommen, um sich vor der Kälte des Lechs zu schützen. Der Fluss wurde für den Wettkampf extra aufgestaut, um einen ausreichenden Wasserstand und Strömungsfreiheit bieten zu können.

Auf dem Rad wurde es dann aber richtig anspruchsvoll für die Athleten der Regionalliga, der Bayernliga sowie die der bayerischen Meisterschaft, die als erste auf die Strecke gingen. Regen und Wind kühlten die Körper schnell aus, die nasse, kurvenreiche Straßenführung forderte fahrtechnisches Können. Windschatten fahren war in diesen Wertungsklassen erlaubt und so war Vorsicht oberstes Gebot, um keinen Massensturz auszulösen. Einzelne Stürze blieben dennoch nicht aus, jedoch ohne schwerere Folgen. Ein Teilnehmer musste zwar im Schongauer Krankenhaus versorgt werden, konnte dies aber kurz darauf wieder verlassen.

Im dann schon nachlassenden Regen fanden sich immer mehr Zuschauer auf dem Marienplatz ein, und sie bekamen so manchen geglückten, aber auch einige weniger geglückte Wechsel zu sehen, als dann die ersten Radler auf die Laufstrecke wechselten, während gleichzeitig die Starter des ARGI+Schongau Triathlon auf der olympischen und der Sprintdistanz am Ballenhaus vorbei in die Löwenstraße einbogen. Die Sambagruppe Pura Vida heizte die Stimmung an und der Himmel hatte endlich ein Einsehen. Die Sonne wärmte die Läufer auf dem 2500 Meter langen Kurs entlang der Münzstraße, um den östlichen Stadtgraben und die Karmeliterstraße wieder auf, den sie auf der Sprintdistanz zweimal und auf der Kurzdistanz viermal zu umrunden hatten.

Als erster Mann traf Julian Erhard von der SG Katek Grassau nach 1:58:59 Stunden im Ziel ein und wurde dort als Sieger der Regionalliga und gleichzeitig als neuer bayerischer Meister begrüßt. Etwa eine halbe Minute später folgte Sebastian Neef von Tristar Regensburg als Sieger der Bayernliga und bayerischer Vizemeister.

Bei den Damen der Regionalliga hatte auch der Gastgeber ein Team am Start, das den Heimvorteil glänzend zu nutzen verstand. Kornelia Weiß, Heike Uhl und Simone Reithmeir siegten in der Mannschaftswertung vor den Damen aus Erlangen.

Heike Uhl sicherte sich zudem auch noch den bayerischen Vizemeistertitel, Reithmeier wurde vierte, Weiß sechste. Miriam Steffens, die vierte im Team, finishte auf dem 29. Rang.

Auch beim Schongau Triathlon waren heimische Starterinnen vorn dabei, die von Tri-Team-Vorstand Wolfgang Ahrens im Ziel beglückwünscht wurden. Alexandra Eiband auf Rang vier war die schnellste Frau der Schongauer. Auf dem zweiten Platz allerdings mit Jacqueline Brans eine ehemalige Tri-Team-Starterin, die jetzt für Viktoria Augsburg ins Rennen geht. Siegerin der Damen auf der olympischen Distanz wurde Sigrid Mutscheller vom VFL Sindelfingen. Tanja Bunge und Silke Horner vom ARGI+Tri-Team Schongau belegten den zehnten, bzw. 19. Platz.

Doch scheinbar bis ans andere Ende der Welt hatte sich der Schongau Triathlon (vielleicht über Facebook) herumgesprochen: Tanya Lee-Parker aus Neuseeland finishte in der Lechstadt genauso wie Wendy Duigan und Lawrence Howell aus dem nicht ganz so fernen Schottland. Weitere internationale Gäste kamen aus Italien und Österreich.

Der Sieger der Herren auf der olympischen Distanz kam indessen aus Altenmarkt bei Cham und hieß Markus Voglmaier. Es folgten Mac Simonis vom PSV München und Steffen Frühauf vom Post SV Weilheim. Die Triathleten aus der Kreisstadt waren mit großem Aufgebot vertreten, während die Schongauer hier niemanden am Start hatten.

Dafür waren beim Sprint Platz drei und acht von Schongauer Triathletinnen besetzt. Margit Mayr-Henseleit schaffte den Sprung aufs Treppchen, Theresa Zappe war die achte. Siegerin in dieser Klasse wurde Patricia Rennau aus Dresden vor Monika Schalla vom Tri-Team Fürstenfeldbruck. Bei den Herren gewann Sebastian Stahlkopf vom Forstenrieder SC vor Michael Brummer vom TV Eggenfelden und Steffen Zipperer vom RSC Kempten.

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