Bayerische Meister und Ligasieg beim Schongau Triathlon

Und wieder jubelten die Damen des Schongauer Tri-Team über einen Heimsieg! Auch beim dritten ARGI+ Schongau Triathlon konnten sie den Tagessieg in der Regionalliga holen und stehen damit aktuell auf Tabellenplatz eins. Aber damit nicht genug, denn der 18jährige Vincent Zappe schaffte auf seiner ersten olympischen Distanz gleich den Bayerischen Meistertitel, Teamkollege Felix Zimmermann wurde Dritter. Bei den Damen holte sich Heike Uhl den bayerischen Titel zwar für ihren Heimatverein TSG 08 Roth, sie besitzt aber das Zweitstartrecht für das Tri-Team Schongau in der Liga. Zumindest gefühlt ist der Titel damit doch am Lech geblieben. Auf dem dritten Platz bei den Damen kam Simone Reithmeir, Kornelia Weiß und Isabell Maurus vervollständigten das Ligateam.

Trotz des Starkregens am Vorabend lief der Wettkampftag ohne gravierende Störungen ab. Der Radkurs zwischen Schongau, Altenstadt und Schwabbruck ist kurvenreich und bei nasser Straße besteht erhöhte Sturzgefahr, kleinere Unfälle blieben aber die Ausnahme. Glücklicherweise setzte der Regen noch vor dem Startschuss aus und die Strecke wurde trocken. Nahezu ideale Bedingungen herrschten also, als um 9 Uhr die erste Starterwelle im Lech losgeschickt wurde. Im Verlauf des Vormittags fanden sich auch immer mehr Zuschauer in der Altstadt ein um die über 300 Wettkämpfer anzufeuern.

Vincent Zappe musste sich die Führung beim Schwimmen erst erkämpfen – für die meisten Triathleten beginnt der Wettkampf mit einer kleinen „Prügelei“- aber einmal an der Spitze angekommen, fand er gut in sein Tempo und konnte sich die Kraft einteilen. Er wusste ja, dass er bei seiner ersten olympischen Distanz anders mit seinen Reserven haushalten muss. Als Erster stieg er aus dem Lech und sammelte auf dem Rad gleich eine Gruppe um sich, in der er aber viel Arbeit leisten musste. Vielleicht war das der Grund, warum der 18jährige Allgäuer, der zur Zeit ein Sportgymnasium in Freiburg besucht, auf der Laufstrecke dann mit Seitenstechen zu kämpfen hatte. Obwohl er dann freilich nicht das maximale Tempo laufen konnte, war Zappe mit seinem Debüt auf der olympischen Distanz und der Zeit von 1:58:08 Stunden trotzdem sehr zufrieden.

Für Felix Zimmermann begann der Wettkampf zuerst stockend, aus dem Mittelfeld der Schwimmer musste er sich herausarbeiten, schaffte es aber noch in die Führungsgruppe. Nach dem Wechsel fand er sich mit zwei Konkurrenten in der Verfolgerrolle wieder und nach der Hälfte der Strecke hatten sie zur Spitze aufgeschlossen. Auf dem letzten Anstieg in die Altstadt setze Felix Zimmermann dann eine Attacke, schüttelte so die Gegner ab und wechselte auf dem zweiten Rang. Zusammen mit Vincent Zappe konnte Zimmermann das Feld noch weiter distanzieren, doch dann näherte sich mit Martin Kipnick vom TSV Altenmarkt ein hervorragender Läufer. Auf dem letzten Kilometer zog Kipnick mit der schnellsten Laufzeit des Tages an Zimmermann vorbei, so dass dem 24jährigen der dritte Platz blieb. Der war dennoch überglücklich, dass er in diesem Jahr das Stockerl besteigen durfte, nachdem er im Vorjahr nur 15. geworden war.

Im Sprint gewann bei den Herren Sebastian Kuhn aus Dettingen, Lukas Horner vom Tri-Team Schongau wurde Vierter. Paul Stosik, der mit 16 Jahren zum ersten Mal auf der Sprintstrecke statren durfte, wurde 15. und gewann die Klasse Jugend A vor seinem Teamkollegen Maximilian Graminsky.

Im Damensprint siegte Charlotte Ahrens vom SC Neubrandenburg, Sabine Nagel wurde Vierte für den SC Schongau. Für das Tri-Team unter die ersten zehn kamen noch Ramona Breunig (6.), Judith Horner (8.) und Margit Mayr-Henseleit (9.). Die 17jährige Judith Horner freute sich riesig über ihr Ergebnis, weil sie nicht so viel trainiert hatte und das Rennen wegen der anspruchsvollen Radstrecke hart war.

Die ersten Plätze in der olympische Distanz gingen an Rainer Aumann vom TV Dettingen an der Iller und Johanna Ahrens vom SC Neubrandenburg.

Alles in allem war auch der dritte ARGI+ Schongau Triathlon für Ausrichter Tri-Team Schongau und seinen Förderverein, der als Veranstalter zeichnet, ein gelungener Wettbewerb. Der größte Wunsch der Organisatoren wäre allerdings ein größeres Starterfeld, damit sich der ungeheure Aufwand an Zeit, Geld, Material, Logistik und nicht zuletzt auch der große Einsatz der vielen Helfer lohnt.

Fotos von Florian Barnick, mehr Bilder unter facebook.com/SchongauTriathlon

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