BuLi-Auftakt in Buschhütten

Auch dieses Jahr stellte Buschhütten als Traditionswettkampf wieder den Auftakt der ersten Triathlon Bundesliga in Deutschland dar. In diesem Jahr erstmals mit dem Volllast Tri-Team Schongau. Dass die unscheinbare Stadt in Nordrhein-Westfalen eine Triathlon-Hochburg ist – der Buschhüttener Triathlon-Verein stellt jeweils ein Team in der ersten Bundesliga der Damen und Herren, die beide standardmäßig um die vorderen Plätze kämpfen – war dem sechsköpfigen Team mit Jan Heinrich, Vincent Zappe, Lukas Krämer, Roman Deisenhofer, Felix Zimmermann und Julian Geistbeck freilich bekannt. Dennoch waren sie am Renntag von der besonderen Atmosphäre überwältigt: ein Profi nach dem anderen lief den Erstliga-Neulingen über den Weg, das Schwimmbecken war von Zuschauern umsäumt und auf der (abgesperrten) Autobahn durften die Athleten durch eine Allee von anfeuernden Zuschauern fahren.

Das Schongauer Team brachte den 14. Platz (von 15 Mannschaften) bei ihrem Debüt in der ersten Bundesliga nach Hause, wobei nicht alle Mitglieder ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen konnten.

Das Bundesligarennen wurde um 16:15 Uhr mit einer Schwimmstaffel gestartet. Lukas Krämer musste als erster 300 Meter im 50 Meter-Becken des Buschhüttener Freibades schwimmen und gab dann an den Teamkollegen Deisenhofer ab. 18:35 Minuten später, nachdem alle Männer insgesamt 1500 Meter zurückgelegt hatten, ging es für das Team gemeinsam auf die Räder. Es galt, die Radstrecke als Gruppe zu bewältigen, d.h. innerhalb der Mannschaft durfte Windschatten gefahren werden, zwischen den verschiedenen Teams jedoch nicht. 15 Kampfrichter kontrollierten den fairen Ablauf und griffen bei Verstößen hart durch. An dreizehnter Stelle mussten sich die Athleten zu Beginn der 26 Kilometer langen Radstrecke erst sortieren, doch dann konnten sie eine solide Leistung abrufen. Gefahren wurden drei Runden als Wendepunktstrecke auf der abgesperrten Autobahn, wobei besonders Lukas Krämer und Roman Deisenhofer Führungsarbeit leisteten und das Team so auf bis auf den neunten Platz schieben konnten.

Bis auf Schlagdistanz zu Rang sechs nach vorne ging es für die fünf Schongauer Starter auf die Laufstrecke. Zu Laufen waren fünf Runden a 1060 Meter rund um das Buschhüttener Sportstadion, dabei konnten sich die Teams gut im Blick halten. Nachdem Vincent Zappe noch unter den Nachwirkungen einer hartnäckigen Achillessehnenverletzung litt, musste er schon bald abreißen lassen, so dass Deisenhofer, Heinrich, Krämer und Zimmermann zusammen das Ziel erreichen mussten. Denn das Reglement besagt, dass bei einem Teamwettkampf die Zeit des vierten Mann gewertet wird. In dieser Konstellation lief es für die Schongauer Jungs trotz Zappes Ausfall bis Kilometer drei wie am Schnürchen, sie verloren nicht viel auf die Teams davor und konnten auch nach hinten den Abstand halten. Leider erwischte dann Felix Zimmermann ein starkes Seitenstechen und das Team büßte Geschwindigkeit ein. Die letzten Kilometer fielen die vier Triathleten somit weiter zurück und schlossen das Rennen schließlich mit dem 14. Platz ab.

Julian Geistbeck, der als Ersatzstarter mitgereist war, ging im Einzelwettbewerb ins Rennen. Das Freibadbecken verließ er auf dem achten Rang, musste beim Radfahren aber einige Athleten vorbeiziehen lassen, weil er nur ein „normales“ Rennrad ohne Lenkeraufsatz zur Verfügung hatte. Bei Windschattenverbot sind aber auch Zeitfahrräder erlaubt, was natürlich Aerodynamikvorteile mit sich bringt. Auf dem abschließenden Lauf konnte sich Geistbeck mit der drittbesten Zeit noch den sechsten Gesamtrang erarbeiten und gewann damit auch seine Altersklasse TM20.

Nach einem – den Umständen entsprechend – erfolgreichen Wochenende in Buschhütten, mit tollem Wetter, super Stimmung und bester Organisation freut sich das gesamte Team auf den nächsten Wettkampf in vier Wochen im Kraichgau über eine klassische Sprintdistanz.

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