Schongau punktgleich an Tabellenspitze

Nach dem vorletzten Rennen in der zweiten Bundesliga Süd stehen die Schongauer Triathleten auf Platz eins der Tabelle, punktgleich mit den Herren aus Darmstadt. Am kommenden Wochenende fällt in Borken (Hessen) die Entscheidung um den Saisonsieg.

Der Wettbewerb in Konstanz hielt für die Athleten einige Besonderheiten bereit: Das Schwimmen wurde über 600 Meter im Bodensee ausgetragen, mit einem 50 Meter langen Landgang nach der halben Strecke. Die Entfernung zur ersten Wechselzone betrug nach dem Ausstieg nochmal 600 Meter, die die Athleten laufend zurücklegen mussten. Für die bei 18 Grad ausgekühlten Muskeln schon eine erste Zerreißprobe. Über 16 Runden legten die Sportler dann 20 Kilometer auf dem Rad zurück, 5000 Meter dann zu Fuß.

Mit Konstantin Ottner war für das Schongauer Tri-Team ein Bundesliga-Debütant dabei, seine Mannschaftskollegen waren Felix Zimmermann, Lukas Sporer, Vincent Zappe und Jan Heinrich. In der ersten Disziplin konnte Ottner wie gewohnt vorlegen, auch Sporer und Zappe verließen in der Spitzengruppe den Bodensee, Zimmermann und Heinrich befanden sich unter den Verfolgern. Auf dem Rad änderte sich die Reihenfolge dann etwas. Während der 17jährige Ottner das Tempo nicht lange halten konnte, blieben Sporer und Zappe in der ersten Gruppe und konnten sich dort im Windschatten mitziehen lassen. Zimmermann und Heinrich schafften mit dem Verfolgerpulk den Anschluss nicht, trafen dort aber wieder auf ihren Teamkollegen Ottner.

In der letzten Disziplin trumpfte Lukas Sporer nochmal auf und legte den besten Lauf der Saison hin. Nach 1:02:04 Stunden lief er als 12. ins Ziel, auf dem 16. und 17. Rang folgten Vincent Zappe und Felix Zimmermann. Jan Heinrich hatte nicht seinen besten Tag erwischt und konnte keine Bestleistung abrufen, dennoch erreichte er einen respektablen 20. Platz. Und auch Konstantin Ottner braucht wegen des 47. Ranges nicht enttäuscht zu sein. Wegen einer erst ausgeheilten Knieverletzung war auch er nicht auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit und der erste Tabellenplatz der Mannschaft ist schließlich ein hervorragendes (Zwischen-)Ergebnis.

Jan Heinrich und Vincent Zappe setzten zwei Stunden nach diesem Wettkampf noch einen drauf und traten gemeinsam mit Kornelia Weiß und Simone Reithmeir bei der Deutschen Meisterschaft in der Staffel an. Jeder Starter eines Teams absolvierte dabei einen Supersprint über 300 Meter Schwimmen, sechs Kilometer Radfahren und 1500 Meter Laufen.

Kornelia Weiß machte bei den Schongauern den Anfang und musste sich in einem extrem stark besetzten Feld behaupten, denn einige Staffeln setzten sich aus Startern der ersten Bundesliga zusammen. Nach solidem Schwimmen lieferte Weiß ein konstantes Rennen ab und übergab im Mittelfeld an Vincent Zappe. Dieser zeigte gleich beim Schwimmen, dass er das Bundesliga-Rennen gut verkraftet hatte und arbeitete sich bereits dort einen Platz vor. Auf der Radstrecke gab es für ihn dann keine Möglichkeit mehr, Windschatten auszunutzen, denn das Feld war schon zu weit auseinander gezogen. Beim Laufen musste Zappe seinem mutigen Rennen dann doch etwas Tribut zollen und kam völlig entkräftet mit starken Bauchkrämpfen zum Wechsel auf Simone Reithmeir. „Wenn das kein Staffelrennen gewesen wäre, wäre ich ausgestiegen“ sagte Zappe im Ziel, was zeigt, welch hohen Stellenwert ein solcher Teamwettkampf bei den Athleten hat.

Auch Reithmeir bewies noch einmal eine gute Form am Saisonende und konnte den Rückstand erheblich verkleinern. Eine gute Ausgangsposition also für Jan Heinrich als Schlussstarter. Dieser freute sich bereits auf ein ruhiges Rennen, da ihm die Abstände nach vorn und hinten doch als zu groß erschienen. Als er aber beim Schwimmen schon die Füße eines Vordermannes sehen konnte, wusste er, dass es sich doch noch lohnte zu kämpfen. Also gab er auf der Radstrecke alles, lies unter anderem den Weltmeister von 2007, Daniel Unger, stehen und zeigte auch beim Laufen noch einmal eine extrem gute Performance. Seine Staffel pushte er damit noch auf einen beeindruckenden sechsten Gesamtplatz der Deutschen Meisterschaft. „Alles in Allem können wir stolz auf unser gemeinsames Ergebnis sein und super viel Spaß hatten wir obendrein“, freut sich Jan Heinrich über den gelungenen Wettkampf.

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