Krämer macht die Profis platt

Mit einer Zeit von 4:27:04 Stunden finishte Lukas Krämer, 30 Jahre, aus Peißenberg als Gesamtdritter auf der Mitteldistanz beim Allgäu Triathlon in Immenstadt. Die Generalprobe für der Ironman Hawaii ist damit geglückt und der Berufsfeuerwehrmann nimmt das als Bestätigung dafür, dass die Vorbereitung zusammen mit Trainer Wolfgang Ahrens vom Tri-Team Schongau stimmt.

Mit der 32. Auflage ist der Allgäu Triathlon in Immenstadt einer der ältesten Dreikampf-Wettbewerbe Deutschlands, und die Mitteldistanz ist dort der Klassiker. 1900 Meter Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen sind zu leisten, also etwa die Hälfte der sogenannten Ironman- oder Langdistanz.

Am Start waren dieses Mal auch hochkarätige Konkurrenten; bis zur Spitzengruppe musste sich Krämer aber erst vorarbeiten. Beim Schwimmen, seiner ausbaufähigsten Disziplin, verlor der Peißenberger gut vier Minuten auf die Führung, verließ aber immerhin noch als Zwanzigster der 478 gemeldeten Starter den 16,6 Grad kalten Alpsee.

Auf dem Rad nahm er dann vom ersten Meter weg die Verfolgung auf. Ganz vorne befanden sich Profis wie Maurice Clavel (aktueller Vizeeuropameister über die Ironman 70.3 Distanz), Faris Al-Sultan (Ironman Weltmeister 2005 und Ironman Europameister 2011 und mehrfacher Ironman Sieger), sowie Dominik Berger (mehrfacher Ironman TopTen Finisher). Krämer fühlte sich trotz der kalten Luft gut und überholte auf der anspruchsvollen und bergigen Radstrecke (über 1500 Höhenmeter werden überwunden) Konkurrent um Konkurrent. Dass einige von diesen Profis waren, welche das Spitzentempo nicht halten konnten, beflügelte Krämer umso mehr. Mit der viertschnellsten Radzeit knüppelte er sich vom zwanzigsten auf den vierten Rang nach vorne. Ein klarer Beweis für die hervorragende Radform.

Aus einer taktischen Überlegung heraus gab Krämer nach dem zweiten Wechsel sogar noch mehr Gas. Um seine Platzierung nach hinten abzusichern lief er bewusst etwas zu schnell an und suchte erst außer Sichtweite der Verfolger sein Tempo. Auch die Laufstrecke war mit vielen Ecken, Kehren und steilen Rampen gespickt und damit alles andere als einfach. Doch zu seiner eigenen Verwunderung gelang Krämer auch noch der drittschnellste Halbmarathon des Tages und er hängte mit seiner Zeit von 1:19:40 Stunden sogar den Profi Dominik Berger ab. Für den Athleten vom Tri-Team Schongau war es dann eine besondere Ehre, mit dem bayerischen Ironman Weltmeister Faris Al-Sultan auf dem Siegerpodest zu stehen. Eine Prämie von 800 Euro versüßte Lukas Krämer zusätzlich die vorangegangenen Entbehrungen.

Im September steht nun für Krämer der letzte Bundesligawettkampf über die Sprintdistanz mit der Mannschaft des Tri-Team Schongau an. Daraufhin geht es noch um das letzte Feintuning, bevor er am 1. November dann nach Kailua-Kona, Hawaii aufbricht.

Auch eine Dame des Schongauer Tri-Team war in Immenstadt vorn dabei: Mit der Zeit von 5:36:30 Stunden wurde Isabel Maurus Gesamtfünfte und Dritte in ihrer Altersklasse.

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