BL in Nürnberg: Es bleibt schwierig

Es blieb ein Kampf gegen die Widrigkeiten des Schicksals. Auch beim vierten Wettkampf der zweiten Triathlon-Bundesliga lief es für die Männer vom ARGI+Tri-Team Schongau alles andere als optimal. Für das Rennen rund um die Nürnberger Altstadt waren Roman Deisenhofer und Vincent Zappe als Leistungsträger eingeplant. Doch Deisenhofer laboriert seit Wochen an einer Schulterverletzung, die sich als weitaus hartnäckiger herausstellte als angenommen. Wahrscheinlich fällt er auch für den Abschlusswettkampf am 15. September aus. Auch Vincent Zappe musste kurzfristig absagen, und so kam Simon Sanktjohanser zu seinem Debüt in der Bundesliga.

Glück im Unglück für Mannschaftsführer Lukas Krämer, der mit Sanktjohanser zwar einen erfahrenen Kämpfer gewinnen konnte, allerdings einen mit erheblichem Trainingsrückstand. Der Peißenberger war nämlich erst vier Wochen zuvor von einem zweijährigen Ghana-Aufenthalt zurückgekehrt. Doch damit nicht genug der Vorarbeit für Krämer, denn außer ihm selbst stand nur noch Johannes Zappe zum Einsatz bereit. Letztendlich komplettierte er seine Mannschaft, indem er Jan Heinrich bat, seinen Urlaub zu unterbrechen, und indem er den Liganeuling Julian Geistbeck ins Team holte.

Das Rennen war indes kein klassischer Triathlon, sondern eine Kombination aus zwei Wettbewerben. Am Morgen wurde ein „Swim and Run“ mit 850 Metern Schwimmen und 3600 Metern Laufen abgehalten, am Nachmittag starteten die Teams erneut mit den Zeitabständen des morgendlichen Zieleinlaufs zu einem „Bike and Run“. Die Strecken waren 24,5 Kilometer und 2600 Meter lang.

Zudem handelte es sich um einen Teamwettkampf, bei dem von fünf gestarteten Athleten einer Mannschaft mindestens vier gemeinsam durch die Zeitmessung schreiten müssen. Das bedeutet, dass jede Gruppe nur so schnell sein kann, wie ihr schwächster Mann, und sich ein gleichmäßiges Niveau unter den Mitgliedern auszahlt. Die zusammen gewürfelte Mannschaft des ARGI+ Tri-Team Schongau hatte eben dies nicht und schon beim Schwimmen kassierten die Männer einen erheblichen Rückstand, da neben den starken Schwimmern Heinrich, Zappe und Sanktjohanser, mit Krämer und Geistbeck auch deutlich schwächere Schwimmer in der Startaufstellung standen. Da den Athleten dieses Handicap jedoch im Voraus klar war, konnten sie umso motivierter die verhältnismäßig kurze Laufstrecke angehen.

Hier zeigte sich, dass alle ein hohes Tempo mittragen konnten und so wurden die Schongauer mit einer der schnellsten Laufzeiten des Tages und dem Sprung auf Rang acht in der Gesamtwertung belohnt. Respekt verdiente hier auch Julian Geistbeck der alle Kräfte dafür mobilisierte, sich auch für das Jagdrennen am Nachmittag zu qualifizieren.

Bei diesem „Bike and Run“ ging es von Anfang an sehr eng zu, da die Abstände zwischen den Teams oft nur fünf bis zehn Sekunden betrugen. Doch spätestens als bereits in der ersten von sieben Runden, drei Radgruppen an den Schongauern vorbeizogen, war klar, dass es an diesem Tag nur noch um Schadensbegrenzung und nicht mehr um den Angriff nach vorne ging. Dennoch konnte Athletenführer Lukas Krämer seine Mannschaft immer wieder motivieren, und er sorgte mit unermüdlicher Führungsarbeit dafür, dass sich das Team von Runde zu Runde steigerte. Nach dem sehr anspruchsvollen Rundkurs in der Nürnberger Altstadt ging es dann noch einmal darum, auf der Laufstrecke letzte Reserven zu mobilisieren und vielleicht noch einmal die voraus laufenden Teams unter Druck zu setzen. Dennoch konnten die verbliebenen vier (Julian Geistbeck hatte auf der Radstrecke für das Team gearbeitet war dann ausgestiegen) keinen Platz mehr gutmachen.

Der zehnte Rang in der Tageswertung war dann auch kein Grund zum Jubeln für das Tri-Team Schongau, das auf der Tabelle nun auf dem vorletzten Platz steht. Doch für das folgende und letzte Rennen des Ligazirkus am 15. September ist Lukas Krämer guter Dinge: „Für Fritzlar sollten wir endlich mal wieder personell aus dem Vollen schöpfen können und ich hoffe das wir da noch mal etwas Ergebniskosmetik betreiben können.“

Zum Ergebnisstand

Leave a comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *