Schongauer stark vertreten beim Erdinger Stadttriathlon

Gleich mit 15 Startern reiste das ARGI+ Tri Team Schongau am 23.06.2013 nach Erding an, um dort in starker Besetzung Triathlon-Wettkämpfe auf den verschiedensten Distanzen – vom KidsTri über den Volkstriathlon bis zur Olympischen Distanz – zu bestreiten. Ganz ungewohnt zu den vorherigen Veranstaltungen konnte dank der Jahreszeit angemessenen Temperaturen auch endlich wieder ein „richtiger“ Triathlon – mit Schwimmen – durchgeführt werden. Die besten Ergebnisse erzielten die beiden Geschwister Henseleit bei den Schülern: beide brachten es auf das Podest, der ältere Bruder gewann das Rennen in seiner Altersklasse sogar. Auf der Olympischen Distanz platzierten sich Miriam Steffen und Julian Geistbeck unter den Top Ten, für beide und ebenfalls für Lukas Horner sprang zudem noch eine Altersklassen-Podestplatzierung heraus.

Als erstes mussten die Schüler ran, sie starteten schon um Neun Uhr in der Früh im Rahmen des Oberbayerischen Kids Cup, zu dessen sieben Wettkämpfen auch Erding zählt. Zwar war die Wassertemperatur dem Reglement entsprechend warm, allerdings war dies in der Früh noch nicht bei der Außentemperatur der Fall, weswegen für die Schüler ausnahmsweise doch noch ein Duathlon (Laufen-Radfahren-Laufen) stattfand.
Bei den Schülerinnen B erreichte Franca Henseleit über eine Distanz von 200 Meter Laufen, 5 Kilometer Radfahren und 400 Meter Laufen den zweiten Platz mit einer Gesamtzeit von 20:20 Minuten vor ihren Teamkolleginnen Katharina Breunig (6.) und Selina Dreher (12). Sie konnte somit viermal in Folge den zweiten Platz erzielen und hat damit schon vorzeitig den Vizetitel der Oberbayerischen Serie inne.
Der ältere der beiden Henseleits, Simon, konnte sich bei den Schülern A (400 Meter – 10 Kilometer – 2 Kilometer) mit einer Minute Vorsprung, auf den Zweitplatzieren, die er seinen schnellen Wechseln und dem besseren Radsplit zu verdanken hatte, mit einer Gesamtzeit von 40:15 Minuten behaupten. Dies war somit sein fünfter Sieg in Folge in der Oberbayerischen Jugendserie. Ändern wird dieser Sieg allerdings nichts mehr in der Gesamtwertung, denn sie berücksichtigt lediglich die vier besten Ergebnisse (von möglichen sieben) und somit war Henseleit schon frühzeitig in Schongau Sieger der Serie.
Nadine Ahrens trat in der Altersklasse Jugend A (ab diesem Alter durfte geschwommen werden) an und konnte den 31. Platz erzielen.

Franca Henseleit Simon Henseleit

Musste in den vergangen Wochen zumeist auf die erste Disziplin des Triathlon, dem Schwimmen, aufgrund zu kalter Wassertemperaturen verzichtet werden, so war das Wasser des Kronthaler Weihers bei Erding mit 22 ° C gleich so warm, dass von den Kampfrichtern ein Neoprenverbot ausgesprochen werden musste.
Beim Volkstriathlon fanden sich vier Damen des ARGI+ Tri Team Schongau an der Startlinie ein, um auf 400 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometern Laufen ihr Bestes zu geben. Ramona Breunig konnte sich mit der achtbesten Schwimmzeit von 06:04 Minuten eine gute Ausgangsposition für das Radfahren verschaffen. Auch Julia Dreher kam knapp hinter ihr aus dem Wasser. Auf dem Rad konnten Ramona Breunig und Margit Mayr-Henseleit Zeit gut machen und den Abstand auf die Konkurrenten verringern. Mit der zweitbesten Laufzeit von 19:27 Minuten konnte Mayr-Henseleit sich noch auf den 28. Platz vorarbeiten und gewann in ihrer Altersklasse den dritten Platz. Breunig finishte auf Rang 14, Dreher auf Platz 47 und Eiband auf dem 131. Platz.

Ein wenig später, um kurz vor 11 Uhr, wurde es ernst für die 550 Starter auf der Olympischen Distanz. Bei so einer großen Startermenge musste das Starterfeld in mehrere Startgruppen aufgeteilt werden, um den Wettkampf überhaupt durchführen zu können.
Siegfried Dreher und Julian Geistbeck waren der ersten Startgruppe zugeteilt und wurden als erste auf die 1,5 Kilometerlange Runde entlang des Ufers des Kronthaler Weihers geschickt. Geistbeck verschaffte sich mit einem gelungenen Startsprint gleich eine gute Position unter den Top 5 bis zur ersten Boje, bis zur zweiten Boje hatte er sich in einer Dreiergruppe mit dem Profi Michael Göhner (unter anderem Gewinner der Challenge Roth unter der magischen Acht-Stunden-Grenze) und Daniel Herlbauer, beide startend für das Team Erdinger Alkoholfrei, schon etwas abgesetzt. Das Trio konnte unter 22 Minuten das Wasser verlassen und hatte sich schon einen Vorsprung von über einer halben Minute erarbeitet. Geistbeck erzielte insgesamt die viertbeste Schwimmzeit von 21:45 Minuten, nur ein Schwimmer in einer anderen Startgruppe war noch schneller als das Trio. Einige Zeit später starteten Miriam Steffens, Lukas Horner, Julian Steffens und Sebastian Bittner ihr Rennen (für die drei Jungs war es der erste Start auf der Olympischen Distanz) in den nachfolgenden Startgruppen. Hatten die Schwimmer in der ersten Startgruppe noch freien Weg, mussten sich hier die schnelleren Schwimmer ihren Weg zwischen den langsameren Schwimmern der vorherigen Startgruppen suchen, was wertvolle Zeit und Kraft kostete. Nichtsdestotrotz beendete Horner die erste Disziplin nach 22:43 Minuten. Bittner und die beide Steffens-Geschwister folgten zwei Minuten später.
Geistbeck versuchte mit einem schnellen Wechsel nicht den Anschluss an die beiden Konkurrenten zu verlieren, merkte aber schon nach kurzer Zeit, dass er mit den Profis auf dem Rad nicht annähernd mithalten kann – aber sonst wären es wohl keine Profis. Schon nach wenigen Kilometern hatte er Göhner und Herlbauer aus den Augen verloren und erwartete schon die nächsten Radfahrer von hinten, die an ihm vorbeiziehen würden. Dieser Moment blieb jedoch für‘s Erste aus. So konnte er die erste flache Teilstrecke im Alleingang absolvieren und wurde erst nach 25 Kilometern im hügeligen Teil der Radstrecke von 2 Athleten überholt. Dabei blieb es dann auch. Nach 43 Kilometern und 1:10 Stunden später konnte Geistbeck vom Rad absteigen und lag noch zwischenzeitlich auf Platz 5. Sigi Dreher fuhr den besten Radsplit des Teams und war damit eine Minute schneller als Geistbeck. Horner, Steffens und Bittner brauchten ein paar wenige Minuten länger, für die erste Olympische Distanz und damit noch keiner Erfahrung im Hinblick auf Krafteinteilung konnten alle drei eine solide Leistung zustande bringen, auf der sich aufbauen lässt. Miriam Steffens konnte bei den Frauen mit der 20. besten Zeit von 1:17 Stunden überzeugen und das, obwohl ihr in den Tagen davor in den Sportkursen ihrer Universität viel abverlangt worden war.

Geistbeck nach dem Radfahren in der WZ 2

Zu Beginn der Laufstrecke, die zunächst von der Wechselzone am Kronthaler Weiher in die Erdinger Innenstadt führte und dann eine Runde in der Innenstadt beschrieb, die von den Athleten auf der olympischen Distanz zweimal zu durchlaufen war, hatte Geistbeck starke Magenprobleme und konnte nur sehr schlecht atmen. Das nutzten gleich vier Athleten aus, die kurze Zeit später nach Geistbeck in die Wechselzone gekommen waren, und eilten ihm kurzerhand davon. Erst nach zwei Kilometern konnte Geistbeck wieder in Fahrt kommen und nahm die Verfolgungsjagd auf. Im Verlauf der verbliebenen acht Kilometern konnte er seine Laufgeschwindigkeit immer mehr steigern und einen Konkurrenten wieder einsammeln, der nächste wäre nicht mehr weit weg gewesen, da war aber auch schon die Ziellinie vor ihm und nichts mehr zu machen. So finishte Geistbeck auf Gesamtplatz acht und in seiner Altersklasse als zweiter mit der Teamschnellsten Laufzeit von 40:54 Minuten über die 10 Kilometer – weit über dem, was er sich zwar erwartet hatte, allerdings hätte es auch deutlich schlechter laufen können, wenn sich die Magenprobleme nicht gelöst hätten. Von daher kann er durchaus zufrieden auf eine Top Ten Platzierung mit einer Gesamtzeit von 2:13:19 Stunden blicken. Seine Teamkollegen brauchten vier bis fünf Minuten länger auf der Laufstrecke und Lukas Horner konnte sich mit einer Gesamtzeit von 02:22:59 Stunden noch den dritten Platz in seiner Altersklasse sichern.

Lukas Horner Sebastian Bittner

Miriam Steffens behauptete sich bei den Frauen, die unter anderem mit der letztjährigen Hawaii viertplatzieren Sonja Tajsich ebenfalls stark besetzt waren, mit dem neunten Gesamtplatz und ebenfalls 2. Altersklassenplatz mit einer Gesamtzeit von 2:30:21 Stunden.

Team auf der olympischen Distanz

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